Bild: Thaddeus Walsch

Jonas

Er ist Junior Projektleiter bei PM Blue in Hamburg. Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik hat er bei PM Blue erfolgreich absolviert und wurde im Anschluß nahtlos in die Festanstellung übernommen. Jonas gehörte zur ersten Generation von Auszubildenden der neu formierten PM Blue ab 2019.

Auf Festivals sieht meine Anrufliste immer so aus als hätte ich nur einen Kontakt… Jonas! Egal ob man gerade nicht weiterweiß oder Sachen sucht, er weiß echt immer Bescheid. Auf Jonas ist Verlass – er hat immer Überblick, Bock und gute Laune!
(Laura, PM Blue Junior Operator-/Systemtechnikerin Audiotechnik)

Was wolltest du als Kind werden?

Ganz am Anfang war das so, dass ich „Kocher“ werden wollte, also Koch wie mein Opa. Und Bundespräsident wollte ich werden. Das waren so die zwei Sachen, die mir meine Eltern von damals immer erzählt haben. Dann ging es in die Schule und ich hatte lange keine Idee, was ich machen wollte.

Wie bist du dann zur Veranstaltungstechnik gekommen?

Ich bin dann als sich das Abitur zum Ende geneigt hatte zur Bundesagentur für Arbeit gegangen, um mich beraten zu lassen, was für Ausbildungsmöglichkeiten es gibt. Ich hatte nach dem Abi keine Lust zu studieren. Und dann wurde mir die Veranstaltungstechnik vorgeschlagen. Das klang für mich irgendwie passend und interessant. Und dann habe ich mich mal dran probiert.

Wie war dann dein beruflicher Werdegang?

Ich habe mich dann bei relativ vielen Firmen um einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik beworben. Ich hatte dann bereits zwei Angebote für Ausbildungsplätze, die ich aber abgelehnt habe, da mir die Firmen nicht zugesagt haben. Und dann habe ich im April 2019 noch ein Angebot vom damaligen Ausbildungsleiter von PM Blue bekommen. Ich habe dann im Juni ein knapp zweiwöchiges Praktikum gemacht, wo mir PM sehr gefallen hat. Relativ schnell habe ich dann den Ausbildungsvertrag unterschrieben. Und zum 1. August ging die Ausbildung dann auch schon los. Dann habe ich die Ausbildung durchlaufen und dieses Jahr, Anfang Juli 2022 erfolgreich abgeschlossen. Die letzten zwei Monate vor Ausbildungsende hatte ich schon in der Projektleitung mit dem Elbjazz Festival und dem Hurricane zu tun. Und ab da war es ein fließender Übergang in das Büro, mit noch mehr spannenden Projekten und den wachsenden Aufgaben als Projektleiter.

Wann entstand für dich der Wunsch in die Projektleitung zu gehen?

Das war auch ein fließender Übergang. Ich schätze, schon im zweiten Ausbildungsjahr. Bei den ein oder anderen Projekten beginnt man ja darüber nachzudenken, was nicht so gut gelaufen ist und was man besser machen hätte können. Und dann hatte ich irgendwann Lust Sachen selber besser zu machen und mich selber zu kümmern. Und der Rest hat sich dann quasi verselbständigt. Nun gebe ich mir die größte Mühe, meine Projekte bestmöglich zu planen und umzusetzen.

Wie sieht ein typischer Tag als Junior Projektleiter aus?

Um 8:56 hält mein Bus am Billbrookdeich 210. Dann beginnt mein Tag im Büro. Ich mache meinen Laptop an und ich gucke was so an Mails oder in easyjob [Warenwirtschafts- und Dispositionssoftware bei PM] anfällt. Dann ist im Grunde jeder Tag anders. Jeden Tag habe ich etwas Neues: Da will ein Kunde etwas. Das Lager ruft mich an. Oder die Personaldisposition möchte etwas wissen. Es gibt total viele Projekte, um die man sich kümmert. Keins ist identisch. Es ist immer etwas Anderes.

Wie erlebst du die Zusammenarbeit im Kollegium?

Sehr gut. Ich komme mit allen super klar. Es macht immer total viel Spaß mit allen Abteilungen und Leuten zusammen zu arbeiten. Das funktioniert super. Es gibt für mich keine Probleme. Alle respektieren sich gegenseitig, egal ob Azubi oder Meister. Jeder ist offen für Neues. Und es können jegliche Wünsche oder auch Verbesserungsvorschläge geäußert werden, ohne direkt auf den Deckel zu bekommen, wenn die Idee nicht passend ist.

Was motiviert dich an deiner Arbeit am meisten?

Wahrscheinlich die Zusammenarbeit mit unserem ganzen Team, den Technikern, den verschiedenen Abteilungsleitern, den anderen Projektleitern. Der Hauptgrund, warum ich immer gern zur Arbeit gehe, sind tatsächlich meine Arbeitskollegen. Ich habe total viel Spaß mit denen zusammen zu arbeiten und Produktionen durchzuführen. Es ist der Mitarbeiterzusammenhalt und der Teamgeist, der hinter PM steckt, der mich jedes Mal motiviert mein Bestes zu geben.

Welcher Aspekt gefällt dir in deiner jetzigen Abteilung am besten?

Die Vielfalt an Produktionen. Jede neue Aufgabe kann etwas anderes sein. Ich bin total glücklich, dass wir von Festival, Konzerten, jeglichen anderen Kulturveranstaltungen bis hin zu Messen, Gala-Veranstaltungen und Virtual Production alles bedienen.

Was war bisher dein eindrucksvollstes Erlebnis in deiner Zeit bei PM?

Tatsächlich ist es das fertige Produkt bei einer größeren Veranstaltung. Man arbeitet mehrere Tage an einem Projekt und steckt sehr viel Zeit und Mühe rein. Und dann steht da eine Festivalbühne und man schaut auf die Besucher, Musiker und Techniker. Die Stimmung holt mich jedes Mal ab und gibt mir alles wieder zurück. Und ich weiß, dass sich die oft harte und zähe Arbeit gelohnt hat.

Was war die aufregendste Herausforderung in dieser Zeit?

Am aufregendsten war wahrscheinlich als einer unserer Senior Projektleiter sich in den Urlaub verabschiedet hatte und ich dann vor zwei Festivals stand, deren Durchführung dann in meiner Hauptverantwortung lag. In dieser Zeit habe ich eine Menge mitgenommen, da ich jegliche Hürden zum großen Teil alleine meistern musste. 2022 war im allgemeinen ein total aufregender uns spannender Sommer.

Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?

Wenn ich nicht arbeite, ist es schön auch mal zuhause sein, den Fernseher anzumachen, am Laptop etwas zocken, sich mit Freunden treffen, Musik machen und Musik hören. An Musik höre ich eigentlich alles. Da ist Rock, Pop, Jazz und auch Elektro dabei. Das hat vielleicht ach etwas damit zu tun, dass wir so eine Vielfalt an Kulturveranstaltungen betreuen. Vor meiner Ausbildung habe ich kaum Jazz gehört. Aktuell höre ich es total gerne. Naja und dann ist ein freier Tag auch schon schnell wieder vorbei.

Wie bewertest du die Entwicklungsmöglichkeiten bei PM?

Wenn man ein Ziel vor Augen hat und sich da reinhängt und sich Mühe gibt, sehe ich keine Schwierigkeiten das auch bei PM zu erreichen. Wenn man etwas über den Tellerrand hinausschaut und nicht nur in seinem Gewerk bleibt, kann man sich auf jeden Fall weiter entwickeln.

Wie geht es für dich in der Zukunft weiter?

Ich will hoffen, dass in den kommenden zwei, drei Monaten wieder viele Aufträge auf uns zukommen. Und dann wird es für mich ab Mai wohl wieder an die Festivals gehen, die ich schon letzten Sommer betreut habe. Das wird dann bestimmt wieder ein spannender Sommer 2023.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

So weit gucke ich eigentlich nicht wirklich. Ich konzentriere mich primär auf das, was jetzt gerade passiert. Aber natürlich hoffe ich, dass ich meine Projektleiterstelle weiterführen kann, dass ich weiterhin tolle Projekte mit unserem aktuellen PM-Team umsetzen darf.

Welchen Tipp würdest du Menschen geben, die neu starten in dieser Branche?

Ich würde auf Durchhaltevermögen setzen. Wenn man relativ neu ist und kaum Erfahrung in dieser Branche hat, dann muss man auch mal die Augen zumachen und durch. Es gibt immer Aufgaben und Arbeiten, die nicht so schön sind, die man aber durchstehen muss. Oft kommt dann immer etwas Besseres. Auch wenn man mal hunderte Bühnenplatten im Sommer durch die Gegend tragen muss, ist der nächste Job vielleicht ein Einsatz am Pult mit leckerem Catering.

 

 

[das Interview wurde geführt im Dezember 2022]